Die diesjährige gemeinsame Hauptübung aller Abteilungen fand am Freitag, 12. Oktober 2018, in Scharenstetten statt. Übungsobjekt war die Firma Holzbau Glöggler, Hauptstraße 56. Durch einen Arbeitsunfall, bei dem sich ein Mitarbeiter eine Hand abtrennte, kam ein Metallteil in die Säge und verursachte eine Funkenbildung. Dadurch kam es zu einer Staubexplosion im Sägemehlbehälter mit einem anschließenden Brand in der Lagerhalle. Neben dem verletzten Mitarbeiter galten drei weitere Personen als vermisst. So war das Szenario, welches die Abteilung Scharenstetten für die Kameradinnen und Kameraden aller Abteilungen erarbeitet hatte.
Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurden die Abteilungen Dornstadt, Scharenstetten und Temmenhausen um 18:30 Uhr alarmiert. Wenige Minuten später waren die Fahrzeuge von Scharenstetten vor Ort und da dichter Rauch aus der Lagerhalle drang wurden sofort die Abteilungen Bollingen und Tomerdingen nachalarmiert. Gemeinsam mit der als nächstes eintreffenden Abteilung aus Temmenhausen wurde ein Innenangriff mit dem Ziel der Personenrettung gestartet, zusätzlich wurde eine erste Wasserversorgung aufgebaut. Die dann eintreffenden Kameraden aus Dornstadt hatten als erste Aufgabe die umliegenden Gebäude und das Wohnhaus mit einer Riegelstellung zu schützen und dann die Personenrettung im Gebäude zu unterstützen. Dies gestaltete sich aufgrund des dichten Rauches (Kunstnebel) zu einer schwierigen Aufgabe, denn die FW-Leute mussten sich vorsichtig vorantasten. Die nachalarmierten Kräfte aus Bollingen und Tomerdingen hatten die Aufgabe eine Wasserversorgung vom 300 Meter entfernten Wasserturm zu verlegen um die Fahrzeuge vor Ort zu versorgen. Am Ende konnten alle Personen gerettet und zur weiteren Versorgung in das von Mitgliedern der Ersthelfergruppe aufgebaute Versorgungszelt gebracht werden. Um auch dies so realitätsnah wie möglich zu gestalten, wurden die Verletzten von Profis der Notfalldarstellung „gespielt“. Nachdem das Feuer schwarz war, konnte die arbeitsintensive Übung beendet werden.
Bereits vor Beginn der Übung wurden die anwesenden Ortschafts- und Gemeinderäte sowie der stellvertretende Bürgermeister Andreas Aigeltinger von Achim Lang in das Übungsszenario eingeweiht. Während der Übung waren Achim Lang und Günther Kerl die Beobachter und notierten sich alle relevanten Zeiten sowie mögliches Verbesserungspotential in den einzelnen Bereichen. Bei der anschließenden positiven Manöverkritik wurden die ca. 80 teilnehmenden FW-Angehörigen von Manfred Müller erstmals in das gesamte Einsatzgeschehen eingeweiht, das sie gerade erfolgreich abgearbeitet hatten. Achim Lang betonte in seiner positiven Kritik die Ziele einer solchen Großübung: Die Zusammenarbeit aller Abteilungen, die Entzerrung der Einsatzstelle durch das Bilden von Einsatzabschnitten und die Bildung einer Führungsgruppe, die von Jochen Harder geleitet wurde und den Einsatzleiter Manfred Müller unterstützte. Am Ende bedankte sich der stellvertretende Bürgermeister Andreas Aigeltinger namens der Verwaltung für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Dornstadt. Auch ich möchte mich im Namen der Feuerwehr bei allen Beteiligten bedanken. Besonders bei den Notfalldarstellern unter der Leitung von Kirsten Rogalski, bei dem „Geschädigten“ Frank Glöggler für die Ermöglichung der Übung und bei allen interessierten Zuschauern.